Seit 2011 hat die ejo partnerschaftliche Kontakte zu dem christlich-arabischen Dorf Mi’ilya im Norden Israels. Schon zwei Begegnungen von Jugendlichen aus Oldenburg und Palästina haben wir erlebt.
Die nächste Jugendbegegnung findet vom 23. Juli bis zum 9. August 2015 in Israel statt. Wir werden eine Woche in Gastfamilien verbringen und gemeinsam mit den Jugendlichen aus Mi’ilya in einem Workcamp arbeiten. Die zweite Woche verbringen wir in Jerusalem und umzu, um nicht nur die Leute, sondern auch das Land kennenzulernen.
Auf dieser Seite wird im „Reisetagebuch“ aktuell über die Jugendbegegnung berichtet:
1. Tag – 23.07.2015
Reisesegen mit Landesjugendpfarrer Dr. Sven Evers im Innenhof der Lambertikirche, morgens um 5.00 Uhr. Von Gottes Segen wissen wir uns begleitet und brechen auf zu neuen Ufern.
Da der bestellte Reisebus nicht kam, disponierte die Reiseleitung notgedrungen flexibel und kostenintensiv um. Eltern brachten das Gruppengepäck zum Bahnhof und los ging die Reise mit der Bahn über Bremen, Duisburg nach Düsseldorf Flughafen, wo wir um 10.40 Uhr eintrafen.
Schnell hatten wir unsere Bordkarte, das Gepäck ging ohne große Kontrollen auf seinen Weg und wir waren glücklich, diese unerwartete Hürde, mit viel Adrenalinzugabe geschafft zu haben.
Der Flug war über Griechenland sehr turbulent. Dies lag nicht an der dortigen politischen Situation sondern an diversen Gewitterfronten, die umflogen werden mussten und das Flugzeug in manche Turbulenzen versetzte. Pünktlich um 17.45 Uhr landeten wir auf dem Ben Gurion-Airport bei Tel Aviv. Bis wir unsere Koffer hatten, verging gut eine Stunde.
Um 19.00 Uhr erwarteten uns unsere Gastgeschwister in der Flughalle. Eine herzliche Begrüßung und schnell hatten sich Gastgeber und Gäste gefunden und gemeinsam ging die Busfahrt in 2 Stunden in den Norden Israels nach Mi’ilya.
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Auf dem Parkplatz an der Sporthalle wurden wir von Gasteltern, dem Vorbereitungskomitee und dem Pfarrer des christlich-arabisch-israelischen Dorfes erwartet und willkommen geheißen. Hier gingen wir auseinander, aber mit der Verabredung sich abends noch in der einzigen Pizzeria des Dorfes wieder zu treffen.
Morgen ist Ausschlafen angesagt. Um 13 Uhr treffen wir uns, um die Umgebung von Mi’ilya zu erkunden und ein Bad im Mittelmeer zu nehmen.
2. Tag – 24.07.2015
Nach Ausschlafen und ausgiebigem Frühstück in den Gastfamilien fuhren wir zum ersten Mal ans Mittelmeer. Rosh Ha Nigra liegt am nördlichsten Küstenende und ist die Grenzstation zum Libanon. Hier tummelten wir uns im warmen Wasser. Eine Abkühlung war es nicht gerade, aber es hat uns allen viel Spaß bereitet.
Kommunikation auf unterschiedlichsten Ebenen ist angesagt. Nicht nur untereinander in der eigenen Gruppe, auch mit den Gastgeschwistern.
Unsere Busfahrt führte uns dicht am Grenzzaun der israelisch-libanesischen Grenze entlang. West-Galiläa ist ein bergiger und sehr grüner Landstrich in dem auch verlassene christliche Dörfer liegen, die wir heute Nachmittag besuchten. Iqrit und Fassuta.
Im Adamit-Park bestaunten wir diese Natürhöhle.Nichts für Leute mit Höhenangst. Eine großartige Landschaft.
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Iqrit ist ein verlassenes Dorf in dem nur noch die Kirche steht. Alle Wohnhäuser wurden am Weihnachtsfesttag 1951 durch die israelische Armee zerstört. Zuvor waren die Bewohner in den Libanon vertrieben worden. In der Kirche erzählten uns zwei Jugendliche aus Mi’ilya vom Schicksal ihrer Großeltern, die aus Iqrit stammten. Ein Jugendlicher, der dort im Sommercamp lebt, ergänzte ihre Erzählung. Jugendliche aus Familien, die dort einmal lebten, kommen im Sommer zu einem Camp zusammen, um die Kirche und den Friedhof zu pflegen.
Den Abend beschlossen wir mit Pizza und Shawarma-Brot in Fassuta, dem zweiten christlichen Dorf neben Mi’ilya, aus dem die Bewohner nicht vertrieben wurden.
Müde kehrten wir in unsere Gastfamilien zurück. Schnell war die Müdigkeit verflogen, denn man traf sich noch in der Abendfreizeit zum Eisessen. Drei aus der Gruppe feiern heute Abend bei einer Hochzeit mit. Das ist ein besonderes Ereignis, dass wir vor vier Jahren in Mi’ilya miterleben durften.
3. Tag – 25.07.2015
Wanderung am Wadi El-Qarm, dem Hausfluss von Mi’ilya, mit Platanen, Lorbeerbäumen, Steineichen, Erdeer- u. Trompetenbäumen – einem Mittelmeereichenmischwald.
In einem Flussbett kühlen wir uns von der Wanderung ab. Fische knabbern an den Füssen und wir genießen die Pause vor einem anstrengenden Aufstieg.
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Am Abend treffen sich alle vor dem Gemeindehaus um sich in drei Kleingruppen über Themen wie Geschichte, Christsein und heutiges Leben auszutauschen.
4. Tag – 26.07.2015
Am Morgen besuchen wir den Gottesdienst der Kirchengemeinde, singen während der Eucharestiefeier „Ich lobe meinen Gott“. Der Gottesdienst dauert 1,5 Stunden und ist liturgisch sehr reich gefüllt. Für uns viel Neuland. Esther und Christian überreichen das Geschenk des Oberkirchenrats an die Gemeinde: eine Oldenburger Kirchenfahne.
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Am Nachmittag erkunden wir die Kreuzfahrerstadt unter Akko.
Wir machen erste Erfahrungen mit dem orientalischen Bazar.
Krönender Abschluss war eine wellenbewegte Bootsfahrt um die Halbinsel Akko.
Morgen beginnt unsere Workcamp-Arbeit.
5. Tag – 27.07.2015
Heute startete endlich das Workcamp. Ein Teil unserer Gruppe kümmerte sich um den Schulgarten der Grundschule, sammelte Müll ein, säuberte die Sitzecken und fing mit dem Auslichten des Gehölzes an.
Ein anderer Teil ging zum Gymnasium Notre Dame und strich dort Pausenbänke.
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Am Nachmittag eroberten wir friedlich die Kreuzritterburg Montfort, Wahrzeichen der Region und Bestandteil des Stadtwappens von Mi’ilya.
Abends fand ein Empfang mit dem Bürgermeister Hatem Arraf statt. Carla und Friederike sprachen das Grußwort.
6. Tag – 28.07.2015
Bänke schleifen und streichen war heute angesagt. Auch die Torgerüste des Kunstrasen-Fussballplatzes. Am Nachmittag ging es zum Banana-Beach ans Mittelmeer.
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Wasser satt, Sonne pur, Erholung, Spaß. Nur kleine Feuerquallen störten den Badespaß. Go in Peace – so werden die Gäste am Ausgang verabschiedet.
7. Tag – 29.07.2015
Heute trafen wir Bassam Arraf wieder, der seit 2011 das Schulgartenprojekt mit viel Engagement betreut. Leider hat sich einiges getan, von dem wir nichts wussten. Die Schulleitung macht ihm offenbar das Arbeiten schwer, was auch zu Protesten der SchülerInnen führt bzw. – wie uns erzählt wurde – vorhandene Unzufriedenheit weiter schürt. Einige Jugendliche hatten in der Nacht im Schulgarten Zerstörungen angerichtet, allerdings nicht als Protest gegen Bassam Arraf oder uns gemeint, sondern gegen die Schulleitung. Nur traf das natürlich auch ihn und uns. Wir haben beschlossen, uns erst einmal um das Schulhofgelände und die Vorschule zu kümmern und warten ab, was die Schulleitung tut. Unseren Protest haben wir auch einem herbei telefonierten Vertreter der Schulverwaltung mitgeteilt. Am Nachmittag haben übrigens die Jugendlichen, die die Zerstörung angerichtet hatten, alles mit Bassam zusammen wieder aufgebaut.
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Unser Nachmittagsprogramm war eine Besichtigungstour durch Kleinbetriebe. Als erstes besuchten wir ein altes Tabakhaus. In Mi’ilya wurde lange Zeit in vielen Familien Tabak angebaut und verarbeitet. Anschließend erfuhren wir allerlei über die Herstellung von Arrak nach libanesischen Verfahren.
Ein moderner Metallverarbeitungsbetrieb bildete den Abschluss. Lehrstellen wie bei uns gibt es übrigens nicht. Kinder lernen Handwerk von ihren Eltern oder eben nicht.
Mehr Presse-Bilder von unserem Workcamp findet Ihr unter dem Link: http://www.ahlan.co.il/full.php?id=34676
8. Tag – 30.07.2015
Heute war ein Tag der Hitze, zudem gab es ein Erdbeben der Stärke 4 am Toten Meer. Einige von uns haben wohl zuviel Sonne abbekommen, die Air-Condition macht ihr Übriges und eisgekühlte Getränke auf den Magen erzeugt Unwohlsein und Erbrechen. So gibt es die ersten Ermüdungszustände, vor allem auch, wenn die Freizeitaktivitäten außerhalb des offiziellen Programms bis tief in die Nacht gehen.
Am Vormittag haben wir im Vorschulbereich gearbeitet und den Sportplatz-Zaun, sowie weitere Bänke gestrichen.
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Der Nachmittag war frei für die Gestaltung mit den Gastfamilien. Viele trieb es nach dem Workcamp geradezu in den Bus, die Bahn – nach Haifa. Großstadterleben, Shopping, Bahai-Tempel, Hafenpromenade. Hanna und Christian kauften 240 Liter Wasser für unsere beiden Wüstentage ein und führten ein Gespräch mit einem politischen Gemeindevertreter über eine mögliche weitere Unterstützung des Schulgartenprojektes.
9. Tag – 31.07.2015
Heute stand unsere Tagesfahrt ins östliche Galiläa auf dem Programm. Ziele waren der See Genezareth, das Golan-Gebirge und das verlassene christliche Dorf Bar’am. Es sollte ein Tag der Widersprüche und Gegensätzlichkeiten werden, bei 40 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit.
Von Mi’ilya starteten wir pünktlich um 08.15 Uhr und fuhren durch die obergaliläischen Berge, mit ihren schroffen Abhängen und weiten Fernblicken hinunter zum See Genezareth. Rieke machte uns mit ihrem Referat mit den grundlegenden Fakten des Sees bekannt.
Bei der ersten Station, der Brotvermehrungskirche in Tabgha, trafen wir einen Freund von Marianne und Christian. Er führte uns in die Geschichte der Kirche ein. Besondere traurige Berühmtheit erlangte die Kirche vor ca. 4 Wochen, als fanatische jüdische Religionsschüler den Kreuzgang der Kirche anzündeten.
Zur Zeit kann der Brandschaden noch nicht behoben werden, da die Polizei noch nicht geklärt hat, ob dies ein Anschlag sei oder lediglich eine hassmotivierte Tat. Bei einem Anschlag muss die israelische Regierung für den Schaden aufkommen, bei einer hassmotivierten Tat die Versicherungen. Stelle man sich vor, dies wäre eine hassmotivierte Tat gegen eine Synagoge gewesen, dann würde sofort von einem Anschlag die Rede sein. Ziel war einmal wieder eine christliche Einrichtung im Heiligen Land, wie schon viele in den Monaten und Jahren zuvor.
Die Schäden an der Brotvermehrungskirche sind immens. Es riecht nach Feuer. Wir sehen verkohlte Mauer- und Dachstuhlreste. Unweigerlich kommen Parallelen aus der deutschen Geschichte ins Gespräch: brannten in Deutschland durch Fanatiker Synagogen?
Eine weitere Station unserer Rundreise war Capernaum, der Ort, wo Petrus lebte und Jesus in der Synagoge lehrte. Wir sahen uns die Synagoge an und bekamen auch einen Eindruck von der Größe des See Genezareths.
Von Capernaum aus ging es durch die Hula-Ebene gen Norden ins Golan-Gebirge. An einem Aussichtspunkt gegenüber der syrischen Stadt Kuneitra konnten wir einen weiten Blick nach Syrien werfen. Ganz im Norden der syrisch-israelischen Grenze liegt die Drusenstadt Magdal Shams.
Hier trafen wir einen Freund von Hanna, der einmal in Oldenburg studiert hat. Er führte uns an den Grenzzaun im Tal des Weinens bzw. Tal des Rufens. Für uns alle war diese Station unserer Rundreise sehr bedrückend, denn der Krieg, der in Syrien stattfindet, war deutlich zu hören. Sicherlich waren wir auf dieser Seite der Grenze sicher, aber was hinter den Bergen auf der syrischen Seite stattfindet, war eine Realität, die wir alle akustisch wahrnehmen konnten. Es machte viele von uns sehr betroffen.
Nach einer herzlichen Verabschiedung fuhren wir weiter nach Cäsarea Philippi. Hier machten wir eine erholsame Wanderung am Jordan-Quellfluss Banias, wo auch dieses Gruppenfoto vor einem Wasserfall entstand.
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Letzte Station war das verlassene Christen-Dorf Bar’am nahe der libanesischen Grenze. Die Dorfbewohner wurden 1950 durchs israelische Militär vertrieben. Heute steht hier nur noch die Kirche, in der wir eine Andacht halten wollten. Als wir die Kirche betraten, wurden wir am Zutritt gehindert, da auf dem Gelände ein Jugendcamp einer Regierungsnahen Aktionsfront stattfand.
Es war ein beklemmendes Bild, das Wissen um die Vertreibung der Christen aus diesem Dorf und vor der Kirche wehende israelische National- und israelische Militärflagge. Wir setzten uns durch, in dem wir zu singen anfingen und deutlich zu erkennen gaben, dass wir uns dieser Willkür nicht beugen würden.
Hanna fand deutliche Worte über die Lebenssituation der Christen im jüdischen Staat. Er zeichnete uns ins Bewusstsein, als Christen bewusst in unserer Zeit und Welt zu leben und gegen jede Form der Ausgrenzung und Verfolgung aktiv einzutreten.
Zuhause in Mi’ilya angekommen hören wir von dem heutigen Brandanschlag israelischer Siedler in Nablus, die zwei palästinensische Häuser abzündeten und ein kleines Mädchen dabei ums Leben kam. Wir hören von Unruhen in Jerusalem…
„Wege zum Frieden – Realitäten und Visionen so lautet das Thema unserer Jugendbegegnung. Ein eindrücklicher Tag geht zu Ende – in zwei Tagen fahren wir in die Region Jerusalem. Was werden wir in den kommenden Tagen noch gemeinsam durchleben?
10. Tag – 01.08.2015
Heute – Endspurt im Workcamp. Noch schnell ein Häuschen streichen – und so sieht es fertig aus. Jetzt können die Kinder kommen.
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Am Abend Einladung des Gemeinderates zum Essen. Dapke tanzen können wir Deutsche inzwischen auch.
Morgen verlassen wir Mi’ilya, fahren den Jordangraben hinunter und melden uns wieder aus Beit Sahour bei Bethlehem.
11. Tag – 02.08.2015
Die griechisch-katholische Gemeinde Mi’ilya zeigt Flagge.
Abschied von Gastfamilien, Gastgebern und Gastgeberinnen, selbst der Pfarrer kam und sein Sohn überreichte uns 6 DVDs mit Fotos der ersten 10 Tage.
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Auf dem Weg, Pause an einer Tankstelle, südlich von Bet Shean, fast 50 Grad Hitze bewogen uns, den Tel Jericho rechts liegen zu lassen und nur aus dem klimatisierten Bus zu bestaunen.
Flirrende Hitze über kargem Land, der Jordangraben mit der isr.-jord. Grenze im Vordergrund.
Bei 30 Grad am Abend, vor dem Eingang unserer Unterkunft, Zeit haben, Singen, …..
Morgen soll es wieder so heiß werden und wir fahren ans Tote Meer und nach Masada.
12. Tag – 03.08.2015
Um 7.00 Uhr fuhren wir nach Jerusalem um unseren Tages-Guide abzuholen. Reuven Moskovitz begleitete uns zum Toten Meer, nach Masada und Ein Gedi.
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Mit der Seilbahn ging es hinauf auf die Herodesfestung Masada. Erklärungen zur Geschichte Masadas und zur Bedeutung für das Judentum. Wie funktionierte ein Badehaus? Ausblicke in die judäische Wüste. Seilbahnabfahrt. Wie stellt man die Größe einer Gruppe fest? Wanderung ins Nahal David. Baden am Wasserfall. 2 Stunden Erholungspause bei 50 Grad. Rückweg durchs Wadi.
13. Tag – 04.08.2015
Wegen der großen Hitze haben wir die Wanderung durch die Wüste im Wadi Kilt abgesagt. Aber einen Blick am frühen Morgen über das Wadi haben wir dennoch genossen. Dafür fuhren wir zum Toten Meer und badeten dort.
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Nach einer Mittagspause im Pilgerhaus besuchten wir die Geburtskirche in Bethlehem. Dort besuchten wir auch die Grotte von Hieronymus. Gruppenbild vor der Geburtskirche Bethlehem. Wir hatten auch noch Zeit für einen ausgiebigen Bummel durch der Bazar.
Am Abend Gespräch mit Elias Awad über die Wasser-Situation und Problematik in Israel/Palästina – mit unserem “Lamm Berti“ das schon viele Stationen im Heiligen Land erlebt hat.
14. Tag – 05.08.2015
Am frühen Morgen besuchten wir den Tempelberg in Jerusalem und wurden zeuge einer Auseinandersetzung zwischen Muslimen und einer polizeibegleiteten Gruppe von Juden.
Anschließend besichtigten wir die Klagemauer und beobachteten das Gebet der dort weilenden Juden.
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Von der St. Anna-Kirche aus, wo wir mehrere Lieder sangen, pilgerten wir die Via Dolorosa hinauf bis zur Grabeskirche. Am Nachmittag war Freizeit im Bazar angesagt, zum Shoppen und einfach genießen.
Am Abend kam Suleiman Abu-Dayyeh zu einem Gespräch über politische Fragen zu uns. Er arbeitet für die Friedrich-Naumann-Stiftung in Jerusalem und seine Frau ist Palästinas Botschafterin in Berlin.
15. Tag – 06.08.2015
Heute besichtigten wir die Mauer und das Flüchtlingscamp Aida in Beit Jalla.
Anschließend fuhren wir nach Hebron. Der Gang durch den Bazar von Hebron war erschütternd, denn wir bekamen die aktuelle Situation der dort lebenden arabischen Bewohner mit, die von wenigen hundert jüdischen Siedlern schikaniert werden. Die Siedler, die ihre Häuser auf den Bazarhäusern der Araber gebaut haben, werfen ihren Müll einfach aus dem Fenster in den Bazar.
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Auch sahen wir uns die Machpela an, den Ort, wo Abraham und Sara beerdigt sind.
Am Nachmittag besuchten wir den Weinberg von Daoud Nassar, einem Bildungszentrum ganz besonderer Art, mit dem Namen „Tent of Nations“.
Zurückgekehrt in unsere Pilgerherberge hatten wir heute kein Abendprogramm. Zeit zum Spielen, Chillen bzw. für ein Schlafnacht auf dem Dach unserer Pilgerherberge.
16. Tag – 07.08.2015
Am Vormittag besuchten wir den Ölberg in Ost-Jerusalem.
Die Himmelfahrtskirche beim Auguste-Viktoria-Krankenhaus war leider geschlossen. Wir hatten aber einen guten Blick auf Bethanien und in die judäische Wüste.
Weiter besuchten wir die Himmelfahrtsmoschee, den Ort, von wo Jesus die Himmelfahrt angetreten haben soll.
Danach besichtigten wir die Vaterunser-Kirche mit zahlreichen Kachel-Gebeten in den verschiedensten Sprachen.
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Unser Weg führte uns an jüdischen Friedhöfen entlang zur Dominus-Flevit-Kirche und weiter zur Kirche der Nationen mit dem Garten Gethsemane mit seinen 2000 Jahre alten Olivenbäumen.
Wegen des muslim. Freitaggebets gingen wir nicht durchs Stefanstor in die Altstadt, sondern fuhren mit dem Bus zum Jaffator um noch etwas in der Altstadt zu shoppen.
Um 14.00 Uhr trafen wir uns mit Reuven Moskovitz in der dt. Erlöserkirche. Er spielte für uns auf seiner Harmonika und verabschiedete sich so von unserer Reisegruppe.
Zurück in unserer Pilgerherberge in Beit Sahour bereiteten wir uns auf ein besonderes Abendessen vor. Um 7.00 Uhr gingen wir ins Lokal La Grotto, bei den Hirtenfeldern, wo wir den Abend bei gutem Essen und palästinensischen Folkloretänzen miteinander verbrachten.
17. Tag – 08.08.2015
Heute war Ausschlafen angesagt, denn es sollte ein langer Rückreisetag werden. Am späten Vormittag trafen sich beide Gruppen zu einer Auswertungsrunde. Anschließend feierten wir in der griechisch-katholischen Kapelle unseren Reisesegen.
Nach einem Mittagimbiss verabschiedeten wir uns vom Personal des Pilgerhauses und überreichten selbst gesammeltes Geld an die beiden Frauen, die uns wie bei Großmuttern, mit palästinensischer Küche verwöhnt hatten.
Auch verabschiedeten wir uns vom Busfahrer, der uns sicher eine Woche durch Israel und Palästina gefahren hatte. Er bekam unser letztes Holunderblüten-Sirupglas, sowie ein gutes Trinkgeld.
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Dann ging die Fahrt zum Ben-Gurion-Airport, wo wir uns voneinander verabschiedeten. Die Mi’ilya-Gruppe fuhr weiter nach Hause und wir starteten den Gang zum Flugzeug.
Erstaunlich war, dass es keine Gepäckkontrollen gab, selbst unsere Wasserflaschen konnten wir mit ins Flugzeug nehmen.
Um 19.00 Uhr hob unser Flieger ab und um 22.20 Uhr landeten wir in Düsseldorf. Dort wartete tatsächlich unser bestellter Bus auf uns und brachte uns sicher am Sonntagmorgen um 3.00 Uhr in Oldenburg wieder an.
Christian verabschiedete jede/n Mitreisende/n mit einem Olivenzweig aus Beit Sahour.
Christian Heubach
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