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Landesjugendtreffen: Der eigenen Identität auf der Spur

Ausgelassene Stimmung herrschte am Wochenende (21./22. Juni 2014) auf dem Gelände des Blockhauses Ahlhorn. Nahezu 500 Teilnehmende der Evangelischen Jugend Oldenburg (ejo) feierten dort das Landesjugendtreffen und ließen sich auch von dem wechselhaften Wetter nicht die Laune verderben. Die Jugendlichen ab 14 Jahren aus allen Teilen der oldenburgischen Kirche erlebten ein buntes 24-Stunden-Non-Stop-Programm unter dem Motto „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“

Die ersten Gruppen treffen ein
Die ersten Gruppen treffen ein

In kreativen und spielerischen Mitmachangeboten gingen die jungen Leute der Frage nach, was die Identität des Menschen ausmacht. Welche Rollen spiele ich in meinem Leben? Das konnten die Teilnehmer in einem Live-Rollenspiel erfahren. Um sexuelle Orientierungen ging es in einem anderen Workshop. Eine Erlebnisausstellung stellte den Menschen in Zahlen und Werten dar: Größe, Alter, Konsum – das waren die Daten, die auch von den Teilnehmenden beigesteuert wurden. Was sagen Zahlen über den Menschen aus – und was bedeutet es, wenn wir nicht zur Norm passen?

In der Blockhaus-Kirche ging es Gottesvorstellungen: Was ist Gott für mich? Teilnehmende gestalteten Bilder und Texte und stellten ihr Erleben in Beziehung zu biblischen Texten. Eigene Vorstellungen von Kirche und die eigenen Ziele im Leben thematisierte ein weiteres Angebot unter dem Titel „Wer bin ich und was will ich?“ Gruppen aus allen sechs Kirchenkreisen hatten die verschiedenen Programmteile vorbereitet. Mit dabei war auch das Diakonische Werk, das über Freiwilligendienste informierte.

LJT_FB_10„Es ist großartig, wie vielfältig die Angebote das Motto entfaltet haben“, freute sich Landesjugendpfarrer Sven Evers, der das Orga-Team der Veranstaltung leitete. „Die Jugendlichen haben sich intensiv darauf eingelassen – sie suchen Antworten auf wichtige Fragen in ihrem Leben.“

Begeistert zeigte sich auch der für die Jugendarbeit zuständige Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker nach einem Rundgang über das Gelände. „Das Treffen hat einen hohen Erlebniswert“, so der Dezernent. „Ich bin beeindruckt von den Angeboten und der großen organisatorischen Leistung. Jugendliche können hier erleben, wie vielfältig evangelische Jugendarbeit ist und das es sich lohnt, dabei zu sein. Dieses Format sollte auf jeden Fall fortgesetzt werden“, ist Mucks-Büker überzeugt.

Volker Meyer, MdL und Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker
Volker Meyer, MdL und Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker

Der Oberkirchenrat hatte sich zuvor gemeinsam mit dem jugendpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Volker Meyer aus Bassum den Fragen der Jugendlichen gestellt. Meyer betonte, dass die Jugendarbeit auf jeden Fall weiter gefördert werden solle, damit junge Menschen sich engagieren und Eigenverantwortung entwickeln könnten.

Auf dem großen Freigelände des Blockhauses gab es verschiedene Sportangebote und Workshops der Circusschule Bremen. Ein besonderer Renner war der mobile Steinofen, in dem Jugendliche aus dem Oldenburger Münsterland Pizza backten. Auf der zentralen Bühne präsentierte die evangelische Musicalgruppe Sandkrug/Wardenburg ihr neues Stück „Kinder find’ ich nicht so toll“, das von der Identitätssuche Jugendlicher handelt. Mehrere Bands aus der evangelischen Jugendarbeit heizten am Abend und in der Nacht den Zuhörern ein.

Open-Air-Gottesdienst
Open-Air-Gottesdienst

Ein Höhepunkt des Programms war der mitternächtliche Open-Air-Gottesdienst. „In der christlichen Gemeinschaft darf ich so sein wie ich bin und muss nicht erst bestimmte Anforderungen erfüllen“, sagte Landesjugendpfarrer Evers in seiner Predigt. „Habt Mut zu dieser Gemeinschaft, habt Mut zu euch selber – die Vielfalt ist das, was uns auszeichnet“, forderte er die Jugendlichen auf.

Am Sonntagvormittag hatten die Veranstalter den Gospel-Musiker Hanjo Gäbler eingeladen, der mit den Teilnehmenden mit viel guter Laune den Song „Lovely Day“ einübte. Nach gut einer Stunde sangen mehrere hundert Jugendliche mit großer Begeisterung lautstark und mehrstimmig diesen Titel aus dem Film „Blues Brothers“.

Mit einem Reisesegen machten sich die Teilnehmenden nach 24 Stunden wieder auf den Weg nach Hause – müde, aber voller Erlebnisse. „Eine gelungene Veranstaltung mit guter Atmosphäre, spannendem Programm und tollen Teilnehmenden“, so das übereinstimmende Urteil von Besuchern und Akteuren. „Schade, dass das nächste Landesjugendtreffen erst 2017 stattfindet. Aber dann sind wir wieder dabei“, so ihr Fazit.

Fotos vom Landesjugendtreffen gibt es auf unserem Flickr-Account!

Das Landesjugendtreffen aus einer anderen Perspektive bietet das Video aus dem Kirchenkreis Wesermarsch – aufgenommen mit einer Helm-Kamera:

 

3 Kommentare zu “Landesjugendtreffen: Der eigenen Identität auf der Spur

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