„Kinder, Jugendliche und Kirche – aussichtsreiche Begegnungen“: Unter diesem Titel stand das Podium der Jugendarbeit auf dem Zukunftskongress der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg. Welche Rolle spielen Kinder und Jugendliche in der und für die Kirche? Wie nehmen sie Kirche wahr? Was erwarten sie von ihr? Und: Wie nimmt Kirche die Kinder und Jugendlichen wahr und was hat sie ihnen zu bieten?
Mit diesen Fragen diskutierten sich die knapp 100 Teilnehmenden des Podiums in vier Kleingruppen zu den Themen „Formen und Organisation der Kinder- und Jugendarbeit“, „Glaube und Gesellschaft“, „Religiöse Identität“ und „Orte der Jugendarbeit“. Wie alle Foren, Podien und Workshops des Kongresses hatte auch dieses Podium den Auftrag, „Wegweiser“ in die Zukunft der Kirche zu formulieren. Und so entstanden in den Arbeitsgruppen nach intensiven Diskussionen folgende Wegweiser, die als Ergebnis an die Kongressleitung gemeldet wurden:
1. Wegweiser:
Stellt die Kinder- und Jugendarbeit an die erste Stelle:
Gebt den Kindern und Jugendlichen eine Stimme und hört sie.
Lasst sie über die Inhalte selber bestimmen.
Fördert die Selbstständigkeit der Kinder- und Jugendarbeit.
Gebt Freiräume zum Gestalten und Experimentieren.
Investiert in die Kinder- und Jugendarbeit und damit in unsere Zukunft.
2. Wegweiser:
Kinder und Jugendliche brauchen Menschen, die sie begleiten, mit ihnen suchen und leben. Das muss nahe ihrer Lebenswelt geschehen. Es sollte ihnen die Welt des christlichen Glaubens eröffnen helfen.
3. Wegweiser:
Haupt- und Ehrenamtliche organisieren mobile und ortsgebundene attraktive Angebote im Netzwerk.
4. Wegweiser:
Konzentriert euch auf die Verkündigung der biblischen Botschaft und stärkt gerade deshalb auch die Mitbestimmung auf allen kirchlichen Ebenen und das gesellschaftspolitische Engagement von Kindern und Jugendlichen! Haltet dafür entsprechende Strukturen und Ressourcen vor!
Sehr zufrieden äußerten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Verlauf der Veranstaltung, die von den Ehrenamtlichen Jenny Grotheer (CVJM), Hauke Hero Hahn (ejo) und Stephan Sobik (VCP) moderiert wurde. „Hier sind endlich auch einmal Jugendliche in größerer Zahl zu Wort gekommen“, hieß es. Positiv wurde auch vermerkt, dass die Wegweiser gemeinsam erarbeitet wurden: „In anderen Veranstaltungen wurde weniger diskutiert, und wir durften nur über vorformulierte Wegweiser abstimmen. Das war hier wohltuend anders“, so die Reaktion mehrerer Kongressbesucher und -besucherinnen.
Das Podium „Kinder, Jugendliche und Kirche“ wurde von Jenny Grotheer, Hauke Hero Hahn, Stephan Sobik, Landesjugendpfarrer Dr. Sven Evers, dem VCP-Bildungsreferenten Dirk von der Heide, dem Bildungsreferenten im Landesjugendpfarramt Uwe Martens, Kreisjugendpfarrer Jens Möllmann, dem Regionaljugendreferenten Olaf Nack, dem CVJM-Landessekretär Erich Schnau-Huisinga, der Ehrenamtlichen der ejo Gesa Zieseniß vorbereitet.
Fotos vom Zukunftskongress gibt es auf unserer Flickr-Seite. Weitere Informationen und Berichte zum Zukunftskongress gibt es auf der Webseite der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg. Diakon Gerhard Hufeisen aus Varel hat mit einigen Ehrenamtlichen aus der Jugendarbeit Teile des Kongresses in Video-Dokumentationen festgehalten, die hier zu finden sind. Auf der Webseite der Landeskirche steht auch ein PDF-Dokument mit allen formulierten Wegweisern zum Download zur Verfügung.
0 Kommentare zu “Stellt die Kinder- und Jugendarbeit an die 1. Stelle!”