Backstage

Teil 2: Premiere von „ejo“ und was das mit der heutigen ejo zu tun hat

Zugegebenermaßen war das Datenvolumen im Jahr 1997 schon sehr teuer. Allerdings haben wir da auch lange nicht so viele Daten übertragen wie heute. Die Geschwindigkeit damaliger Modems lag nämlich unter der heutigen Geschwindigkeit von Edge (das fiese E auf dem Smartphone) und eben auch unter der Geschwindigkeit gedrosselter LTE-Smartphonetarife.
Uwe beruhigte mich mit dem Satz: „Wir haben allerdings nicht annähernd ein GB verbraucht. Da wären uns ja sämtliche Rechner abgeraucht“. Ich fand den Gigabyte aber eine gute Vergleichsgröße zu heutigen Datenpaketen.

Ein Jahr nach diesen ersten Internetüberlegungen fand die Premiere von „ejo“ im Rahmen des Landesjugendtreffens (27./28. Juni 1998) statt. Das neue Logo wurde präsentiert und die Website an den Start gebracht. Seit diesem Zeitpunkt wird die ejo auch nicht mehr mit Anführungsstrichen geschrieben.

Ein Informationspapier wurde von der damaligen OnlineAG veröffentlicht, welches ich euch hier in Auszügen einmal vorstelle und das zur heutigen Form und Marke der ejo schwerpunktmäßig beigetragen hat:

ejo – ein Name, den man sich merken sollte …

… denn „ejo“ soll das neue Markenzeichen der Evangelischen Jugend Oldenburg werden!

Angefangen hat alles mit der Idee, die Ev. Jugend Oldenburg ins Netz der Netze, ins Internet zu bringen. Die OnlineAG, die diese Idee konkret werden lassen wollte, stand bald vor dem Problem, eine prägnante Adresse zu finden, unter der die Homepage abrufbar sein sollte. Im Internet gilt: Je kürzer desto würzer, d.h. desto besser. Anders als z.B. die Ev. Jugend in Bayern (ejb) oder die Ev. Jugend Hamburg (ejh) fehlt uns Oldenburgern ein Kürzel. Konnten wir es wagen, „ejo“ zu erfinden? Wir haben es einfach getan.

Und dann ging es weiter mit den Problemen. „ejo“ – das kennt doch keiner. Dafür braucht Ihr ein Marketing. Sagte die Agentur, die uns bei dem OnlineProjekt unterstützt. Das ist zu schaffen, sagten wir. „ejo“ ist leicht zu merken. Es muß nur überall draufstehen, überall erscheinen, dann wird unsere Homepage schon nachgefragt.

Schön und gut. Hat die Evangelische Jugend Oldenburg ein Logo? (Fragte die Agentur). Nein, sagten wir. Zumindest für die Homepage müßte die „ejo“ ein Logo, ein Markenzeichen erhalten.

Mittlerweile war uns in der OnlineAG längst klar geworden, daß wir die Diskussion führten, die wir auf der letzten Jahrestagung begonnen hatten. Ein gemeinsames Profil entwickeln, sagen, wer wir sind und was wir wollen, Zielgruppen bestimmen usw. – alles dies war im Rahmen des Online-Projektes voranzubringen.

Und dann kam konsequenterweise die Frage:
Warum das alles nur für´s Internet? Warum kann „ejo“ nicht eine integrierende, werbende, profilierende Wirkung auch für unsere anderen Arbeitsbereiche entfalten?

Darum möchten wir Euch das Ergebnis unserer Arbeit anbieten. Wir schlagen Euch vor, über die bisher mitwirkenden Kirchenkreise hinaus „ejo“ zu unserer Marke zu machen. Wie das im einzelnen gehen kann, werden wir in den nächsten Monaten gemeinsam beraten müssen. Wir meinen aber, wir sollten uns die Chance einer nach außen deutlich sichtbaren Vernetzung nicht entgehen lassen. Wenn Angebote zwischen Wangerooge und Neuenkirchen, von der Weser bis an die ostfriesische Grenze unter dem Namen „ejo“ laufen, wird damit ein Profil einer zusammenhängenden, gleichwohl aus vielen unterschiedlichen inhaltlichen, personellen, räumlichen Nuancen bestehenden Evangelischen Jugendarbeit unserer oldenburgischen Kirche entstehen können.

Wir laden Euch ein, in diesen Prozeß einzutreten. Keinem Kirchenkreis, keiner Gemeinde werden wir dieses gemeinsame Konzept aufdrängen. Aber wir würden uns freuen, wenn unsere Arbeit Euch überzeugt und Ihr den weiteren Gang der „ejo“ mit uns entwickelt.

Wie kann das praktisch aussehen? Nicht nur im Rahmen des OnlineProjektes, auch mit anderen Projekten machen wir z.Z. intensive Kooperationserfahrungen (z.B. MitarbeiterInnen-Schulung 1999). Im Rahmen der KJO, im Landesjugendkonvent und anderswo sind diese Formen der Zusammenarbeit zu einem gemeinsamen Profil fortzuentwickeln. Wohlgemerkt, nicht als Gleichmacherei. Eher im Sinne von „Alle anders – alle gleich“ oder „Einheit in Vielfalt“.Uwe Martens; aus dem Papier „ejo – ein Name, den man sich merken sollte …“

Aus der Arbeit der OnlineAG heraus ist also die Marke ejo geboren. „Den Namen ejo hat allerdings André [Medeke, heute Geschäftsführer der ejo] als Erster ausgesprochen. er hat aber noch e-jott-o gesagt, das flüssigere ejo hab ich dann draufgesattelt.“, so Uwe Martens. Beteiligt waren damals neben dem Landesjugendpfarramt die Kirchenkreise Jever, Vechta, Delmenhorst und Varel. Sie haben gezeigt, dass aus dem „einfach tun“ etwas Großes entstehen kann. Und Internet ist eben nicht nur Internet. Mehr denn je wachsen die analoge und digitale Welt heute immer weiter zusammen.
Wie es damals weiterging? Im nächsten Teil mehr dazu.

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