„Schweine quieken
Rinder leiden
Besser wäre
Fleisch vermeiden
Drum sei kein Schurke
Und iss ne Gurke“
Das ist ein Gebet, welches auf der Juleica Schulung 2019 in einem Workshop zu Tischgebeten entstanden ist. Wenn sich die Gelegenheit bietet, dann bete ich gerne dieses Tischgebet in großer Runde und schaue was passiert. Die Reaktion auf so ein Gebet ist immer unterschiedlich. Manchmal reagieren Leute mit kichern, andere schauen empört oder sogar etwas verärgert.
Warum ist das so gut?
Eine Reaktion auf so ein Tischgebet bietet die Möglichkeit für einen Austausch. Warum wurde ausgerechnet dieses Gebet gewählt? Ist Fleisch vermeiden so einfach wie es in dem Gebet klingt? Was bedeutet es, sich vegan zu ernähren? Und wann kann man sich besser über sowas austauschen, als nach dem Tischgebet und beim Essen selbst?
Ich lebe bereits mein ganzes Leben pescetarisch, da meine Eltern bereits vor meiner Geburt pescetarisch gelebt haben. Dann war ich im Herbst 2017 auf einer Messe für Vegetarier*innen und Veganer*innen und habe mich dort, das erste Mal so richtig mit den Ideen und den Hintergründen des Veganismus beschäftigt. Nach dieser Messe habe ich dann in einem längeren Prozess des Auseinandersetzten damit und der Problematik nicht immer selbst für mich zu kochen, es geschafft mich Stück für Stück komplett vegan zu ernähren. Nach diesem Erfolg habe ich auch angefangen, mich mit den Themen, wie Wolle, Hygieneprodukte etc. auseinanderzusetzen und habe auch dort Stück für Stück umgestellt auf vegane Alternativen.
Ole Hollmann, Ehrenamtlicher
Zahlen von der Albert Schweizer Stiftung
Um das Ausmaß ein bisschen besser zu verstehen, geben wir hier ein paar Zahlen, die in etwa das Ausmaß zeigen sollen. So leben und sterben 763.000.000 Tiere in Deutschland im Jahr 2019, dabei wurden Fische und Krebstiere nicht mit einberechnet. (Quelle: https://albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltung)
Für mich ist es wichtig, dass ich Schritt für Schritt veganer lebe. Ich habe damals nicht all meine Klamotten aus Wolle und Leder einfach weggeworfen, weil sie nicht vegan sind. Damit ist den Tieren nicht geholfen. Aber ich achte jetzt bei jedem Kauf darauf, ob die Produkte vegan sind. Und das macht schon einen starken Unterschied. Auch meine Ernährung habe ich nur langsam umgestellt. Erst war ich Pescetarierin, hab also noch Fisch gegessen. Dann war ich für einige Monate vegetarisch und habe dann nach und nach erst Eier, dann Käse und auch Honig aus meinem Ernährungsplan gestrichen. Wenn man das im eigenen Tempo macht, geht das plötzlich ganz leicht und ich kann es nur jedem*r empfehlen, es auch mal zu probieren.
Stella Wolke, Ehrenamtliche
Habt ihr Lust bekommen? Dann ladet euch die App „Veganstart“ herunter und startet die Challenge oder ergänzt euer Leben durch vegane Produkte.
Text: Stella Wolke und Ole Hollmann
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