Aktuell ejo Oldenburg Stadt

Wir sagen Danke und tschüß Kathi …

Kathi, schön dass Du uns dieses Interview geben kannst. Der Hintergrund ist, dass Du ja zum September die Oldenburgische Kirche verlässt. Wohin hast Du dich eigentlich beworben?
„Ich bin von Menschen aus der Nord-Kirche gefragt worden und das hat bei mir einen Gedankenprozess in Gang gesetzt und danach habe ich mich beworben. Im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg in der Nordkirche werde ich zum 1.09. als Bildungsreferentin im dortigen Jugendpfarramt anfangen.“ 

Worauf freust Du dich am meisten und worauf hättest Du keine Lust dort?
„Schlimm wäre, wenn ich den ganzen Tag Verwaltungsdinge tun müsste. Aber ich habe da sogar eine Sekretärin. So habe ich noch nie gearbeitet…Ich bin gespannt auf alles Neue, denn ich glaube, dass die Nordkirche ganz anders arbeitet.“

Was fällt Dir spontan dazu ein?
Lübecker Marzipan: „Ich liebe vor allem das mit Vollmilchschokolade.“
Ostsee statt Nordsee: „Ich habe beides lieben gelernt.“ 
Umzug: „Ist echt ein stressiges Unterfangen.“
Alte Heimat: (seufzt) „Es ist ein Gefühl, es sind Menschen,  … es ist auch Oldenburg, da habe ich 20 Jahre gelebt.“ 
Lübecker Sprotten: „Was ist das denn???“
Tee trinken: „Ostfriesen Tee, das kennen sie sicher nicht. Das führe ich dort ein…“

Wie lange warst Du eigentlich in Oldenburg und wie bist Du hier eigentlich gestartet? 
„Also Oldenburg ist auf der Gewinnerseite, weil 22 Jahre habe ich in Oldenburg gelebt. Das ist ne Menge.
Gestartet bin ich damals im Missionarischen Zentrum in Ofenerdiek mit dem Schwerpunkt der Gästebetreuung und Gründung einer Jugend-Kultur-Arbeit, aus der ging TenSing hervor.“ 

Was sind deine ganz persönlichen TOP 3  der ejo-Aktionen aus der gesamten Zeit?
„Nur 3? Na gut, auf jeden Fall der Moment, als eine TenSing-Gruppe ins Leben gestartet ist und die allerersten Proben und die allererste Show, das ist ein unheimlich starker Moment in meinem Kopf. Dann die ganze Rubrik der vielen Kindermusicals. Vielleicht am stärksten das Musical beim Bremer Kirchentag mit dem Kampf im Sturm und dem Ganzen drumherum… Und das dritte… vielleicht die Landesjugendtreffen oder die Lange Nacht der Kirchen… ach es gab so viele Aktionen und es bräuchte immer nur ein Stichwort und ich könnte immer gleich erzählen…“

Was sind Deiner Meinung nach die Stärken der ejo? Und was könnten wir noch ausbauen?
„Eine Stärke von Oldenburg Stadt ist ihr Netzwerk, weil es gelungen ist, ein Wir-Gefühl erstehen zu lassen und dass sich die ejo immer wieder auf den Weg macht, Neues auszuprobieren, Potentiale zu finden, um Jugendlichen zu helfen, in ihr Engagement zu finden.“ 

Wenn du in 5 Jahren mal wieder nach Oldenburg kommst und die ejo besuchst: Was würde Dich dann am meisten freuen? 
„Wenn es noch ejo-Sports gäbe und jemand das weiter gemacht hat. Ich würde mich freuen, wenn die Dinge, die wir gesät haben, auch aufgehen. Dinge brauchen Zeit, Glaube braucht Zeit und dass die Menschen, die ich begleitet haben, dann ihren Platz, einen Beruf gefunden haben, so dass sie sagen: hier bin ich richtig. Das würde mich freuen. “ 

Noch eine ernste Frage: Kann Deine Familie mit der Entscheidung gut mitgehen? 
„Ja, sie tragen es mit und dafür liebe ich sie sehr. Aber es gibt auch immer wieder mal Höhen und Tiefen und Zweifel an der Entscheidung.“

Wie viele Umzugskisten hast Du denn schon gepackt?
„Darüber muss ich nicht nachdenken: 34, denn ich führe ein Kistenliste, worüber sich viele lustig machen… Aber ich weiß, wenn was gebraucht wird, in welcher Kiste das ist…“

Gibt es etwas, dass Du uns schon immer mal sagen wolltest? 
„Danke! Danke für so viele schöne Momente von Lachen bis Weinen, gemeinsam beten, feiern, bewegen. Danke für diese unglaublich tolle Zeit in Oldenburg. Das hab ich mit ganz viel Liebe in meinem Herzen gespeichert. Und das betrifft die Ehrenamtlichen wie die Hauptamtlichen Kolleg:innen gleichermaßen. Danke.“

Liebe Kathi, ganz vielen Dank für dieses kurzweilige Gespräch und noch viel mehr Dank für all das, was Du hier in Oldenburg und in der ejo bewirkt und bewegt hast. Wir freuen uns für Dich und – das muss man aber auch sagen – sind natürlich auch traurig, dass wir in Zukunft ohne Dich die ejo mit Leben füllen müssen. Aber Deine Impulse und Ideen werden noch lange in der ejo spürbar sein, da sind wir uns sicher. Alles Gute und Gottes Segen für Dich und Deine Familie.

(Das Interview mit Katharina Schneider führten Lieske Janssen und Martin Klimaschewski Anfang Juli 2021.)  
Die Fotos sind bei der offiziellen Verabschiedung entstanden. ©ejo 2021

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