„Berge erklommen um hier heut zu stehen, Meere durchschwommen um Krieg zu entgehen“, so singt MoTrip 2020 bei der Fernsehsendung „Sing mein Song“ in der Neuinterpretation des Songs „80 Millionen“ von Max Gieseinger. Heute ist Weltgeflüchtetentag, deshalb wollen wir heute besonders in Erinnerung rufen, dass weltweit mehr als 80 Millionen Menschen auf der Flucht sind (Quelle: UNHCR Global Trends 2020). Menschen, die in ihrem Heimatland vor Krieg oder Hunger fliehen. Menschen, die im eigenen Land verfolgt werden, aufgrund der Religion, den politischen Ansichten, der sexuellen Orientierung, dem eigenen Geschlecht oder anderen Gründen.
„In unserm Land herschte Krieg und deswegen hat Papa dem Tod in die Augen geblickt und uns damit ermöglicht in Frieden zu leben“, singt MoTrip in diesem Song und versucht somit für uns alle greifbarer zu machen, was eine Flucht für Menschen bedeutet.
Und für enige Gründe sind wir in Deutschland mitverantwortlich, beispielsweise aktuell durch Waffenlieferungen in diese Länder oder Schädigung der dortigen Wirtschaft durch europäische Produkte. Aber teilweise sind diese Länder schon seit Jahrhunderten in diesen Problemlagen und leiden noch heute an den Folgen des Kolonalismus, der bei uns zu Reichtum geführt hat. Wir als Europa und besonders wir als Deutschland müssen diese Schuld annerkennen und versuchen zumindest für die Menschen, die aus diesen Ländern flüchten, ein sicherer Hafen zu sein. Wir sollten diese Menschen aufnehmen und ihnen hier die Chance auf einen Neuanfang und eine neue Heimat geben, damit sie wie MoTrip sagen können: „Heute leb ich in nem sicheren Land und denke an die, die es leider nicht schafften“.
Wir hören aktuell, wenig über die Situationen in den Lagern an den Außengrenzen von Europa, aber auch wie es den Geflüchteten in Deutschland geht und welche Auswirkungen die Corona Pandemie für Geflüchtete hat. Wir möchten unser Statement mit einer Liedzeile von MoTrip beenden, der deutlich macht, was das Ziel für uns alle sein muss:
„Alles verloren in der Nacht als wir flohen und mich dann hier gefunden, als einer von 80 Milionen.“
Text: Ole Hollmann
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