Gedenkkampagne der Evangelischen Jugend in Niedersachsen
2018 ist ein besonderes Gedenkjahr: Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg und das Deutsche Kaiserreich wandelte sich in eine Demokratie. Frauen erlangten in Deutschland erstmals das aktive und passive Wahlrecht. Vor 80 Jahren fanden in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 die antisemitischen Übergriffe in der Reichspogromnacht ihren traurigen Höhepunkt. Sie markierten den Übergang von der Diskriminierung hin zur systematischen Verfolgung, die später in den Holocaust mündete. Mit der sogenannten „68er-Bewegung“ setzten vor 50 Jahren weltweit junge Menschen ein Zeichen gegen Krieg, Autorität & Ungleichheit – und für den Frieden. Vor 25 Jahren wurde die Schriftstellerin und politische Aktivistin Toni Morrison als erste schwarze Frau mit einem Nobelpreis ausgezeichnet.
Für die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Niedersachsen (aejn) sind diese und weiter historischen Ereignissen auch heute noch wichtig. Sie stellte sich die Frage, wie man dieser historischen Ereignisse in einer jugendgemäßen Form gedenken kann und entwickelte die Gedenkkampagne „Spuren suchen 2018 Zeichen setzen“.
Insbesondere an zehn Tagen wollen die Mitglieder der Evangelischen Jugend vom 9. bis zum 18. November an mehreren Orten unterschiedliche Formen des Gedenkens initiieren. Die Kampagne endet am 18. November mit dem Volkstrauertag, der in vielen Kommunen und Kirchengemeinden oft sehr traditionell begangen wird. Dabei ist er bislang selten ein Gedenktag, der junge Menschen in seiner inhaltlichen und formalen Gestaltung anspricht. Die Gedenkkampagne soll junge Menschen ermutigen, zu reflektieren, wo sie die historischen Ereignisse in ihrer Lebenswelt betreffen. Dann überlegen sie, welche Formen des Gedenkens für sie wichtig sind und wie sie diese vor Ort praktisch umsetzen möchten.
Am 18. November wird es eine Abschlussveranstaltung in Oldenburg geben (im Anschluss an die Filmmatinee). Hier werden die verschiedenen Formen des jungen Gedenkens zusammengetragen. – Veranstaltung fällt aus –
Die einzelnen Veranstaltungen während der Kampagne sind so vielfältig, wie die Mitglieder der Evangelische Jugend in Niedersachsen: Unter anderem organisieren die Jugendlichen Besuche in Gedenkstätten, Jugendgottesdienste, eine Wanderausstellung und gemeinsame Filmabende. Darüber hinaus wollen die jungen Menschen kreativ werden, um ein Zeichen zu setzen; gegen aktuelle Gewalt und Diskriminierung und für ein solidarisches und friedliches Miteinander.
Auf der Website der aejn werden alle geplanten Aktivitäten präsentiert. Einige Veranstaltungen werden in einem geschlossenen Setting stattfinden. Die meisten Veranstaltungen sind öffentlich, nur einige finden in einem geschlossenen Setting statt. „Wir würden uns freuen, wenn diese Idee auch über Niedersachsen hinweg Interesse weckt und sich weitere Gruppen der Kampagne anschließen und Zeichen setzen“, erklärt Gesa Lonnemann. Als Referentin der aejn koordiniert sie die Kampagne.
Pressemitteilung aejn
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