Partizipation von Kindern und Jugendlichen – so lautete das Thema eines Fachtages der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisjugenddienste und des Landesjugendpfarramtes am 28. Mai 2013 in der Heimvolkshochschule Rastede. Mike Corsa, Generalsekretär der aej e.V., gab als Referent einen Überblick über die gegenwärtige Beteiligungsdebatte. Er wies darauf hin, dass die Diskussion um eine beteiligungsreiche Bürgergesellschaft durch Ereignisse wie z.B. zum Bau von Stuttgart 21 neuen Auftrieb erhalten habe. Dabei sei die Beteiligung junger Menschen gesellschaftlich durchaus akzeptiert. Politisch besonders angesagt sei die direkte Beteiligung einzelner Jugendlicher, wodurch mitunter die gemeinsame Willensbildung in den Jugendverbänden außer Acht gelassen werde.
Studien zur Beteiligung junger Menschen, so Corsa, wiesen auf eine hohe Beteiligungsquote junger Menschen hin. Dies zeige sich im Bereich Schule, in den Jugendverbänden und auch in Jugendparlamenten. Es käme darauf an, sich der Qualitätsstandards für Jugendbeteiligung bewusst zu werden und die Beteiligung in der Jugendarbeit konsequent daran zu orientieren. „ Wir reden hier etwa von transparenten Entscheidungswegen, von gleichberechtigter Kommunikation und verständliche Information, von Themen, die sich an dem Bedarf der Kinder und Jugendlichen orientieren“, sagt Mike Corsa. „Für Partizipationsprozesse sind Zeit und Fachkompetenz einzuplanen. Und: Beteiligung braucht auch Ergebnisse“, fordert der Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland.
Der Fachtag war die zweite von insgesamt drei Hauptamtlichenkonferenzen in diesem Jahr, mit denen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Entwicklung des Angebotsportfolios der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit unserer Landeskirche vorbereiten. Dieses Vorhaben ist eines der konkreten Ergebnisse der Evaluation der Strukturreform in der Jugendarbeit. Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildet ein Fachtag im Oktober mit dem Diplom-Pädagogen Peter Martin Thomas zum Thema „Entwicklung von Standards für Qualität und Effizienz in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“.
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