Aktuell

Vorhang auf zum Szenenwechsel

Diesjähriges Projekt heute offiziell gestartet – Landesjugendpfarrer als Schirmherren

Zum 15. Mal bieten die Projektpartner Caritas und Diakonie sowie Katholische und Evangelische Jugend den Szenenwechsel an. Sie laden Jugendliche ab 15 Jahren ein, soziale Arbeit zu erleben. In den Osterferien, vom 26.3 bis 31.3.2012 stehen über 250 Einrichtungen im Oldenburger Land für das Schnupperpraktikum bereit. Schirmherren des Szenenwechsels sind die Jugendpfarrer der Evangelischen und Katholischen Kirche.

Beide haben als Jugendliche soziale Arbeit kennengelernt. „das waren spannende und gute Erlebnisse,“ berichtet der katholische Jugendseelsorger Heiner Zumdohme. Er hätte sich damals die Begleitung gewünscht, die Jugendliche heute beim Szenenwechsel bekommen. „Beim Szenenwechsel können Jugendliche Geschichten mit Menschen erleben, Erfahrungen sammeln und sich ausprobieren,“ ergänzt der evangelische Jugendpfarrer Dr. Sven Evers. Der Szenenwechsel sei ein Lebensgewinn für die Jugendlichen und für die Menschen mit denen sie zusammentreffen.

Linda Hoping (16 Jahre) aus Visbek war im vergangenen Jahr in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen im Andreaswerk. Nach anfänglicher Skepsis steht für Linda fest: „Es hat mir viel gebracht, in den Osterferien früher aufzustehen.“ Sie kann sich jetzt auch vorstellen, im sozialen Bereich zu arbeiten. Vielleicht bei einem Freiwilligen Sozialen Jahr, erläutert sie. Lea Seeberg (18 Jahre) aus Rastede steht kurz vor dem Abitur. Sie war in der Oldenburger Tagesförderstätte von Haus Regenbogen. Die anfängliche Unsicherheit „geht schneller als man denkt,“ berichtet Lea. Bei handwerklichen Tätigkeiten ist sie schnell in persönlichen Kontakt mit den behinderten Menschen gekommen. Zu Mittag hat sie beim Essen geholfen. Nach dem Abi beginnt Lea eine Ausbildung zur Diakonischen Krankenschwester im Klinikum Oldenburg.

Zum ökumenischen Vorzeigeprojekt habe sich der Szenenwechsel mittlerweile entwickelt, bekräftigt Landes-Caritasdirektor Dr. Gerhard Tepe. Der Szenenwechsel ist eine erfolgreiche Plattform für junge Menschen, wo sie Erfahrungen mit anderen Menschen machen können. Das ist bereichernd und erfüllend. Aber solche Einsichten muss man „Face to Face“ erfahren und erlebt haben, erklärt Tepe. Susanne Bock betont für den Diakonie-Vorstand, sie habe hohen Respekt vor dem freiwilligen Engagement junger Menschen, die eine Woche ihrer Osterferien hergeben, um Menschen in sozialen Arbeitsfeldern kennen zu lernen. Bei der Personalauswahl sind Hinweise auf Praktika und soziales Engagement in Bewerbungen von Berufsanfängern fast ebenso wichtig wie Zeugnisse, weiß Bock. Deswegen erhalten Szenenwechsel-Teilnehmer zum Abschluss ein Teilnahme-Zertifikat.

Der Name Szenenwechsel ist Programm: In den vergangenen fünfzehn Jahren haben 1757 Jugendliche die Chance genutzt aktiv sozial Arbeit zu erleben. Anmeldungen unter Tel. 0441/21001-83 oder 04441/8707-624 sowie online unter www.szenen-wechsel.de

Auf dem Foto (v.l.): Susanne Bock (Diakonisches Werk), die Szenenwechslerinnen Lea Seeberg und Linda Hoping, Heiner Zumdohme (BDKJ) und Dr. Sven Evers (ejo) (Foto: Diakonisches Werk)

0 Kommentare zu “Vorhang auf zum Szenenwechsel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert